Mitteilungen und Berichte

08.12.2024

Hochspannung bis zur letzten Sekunde


Erstellt von: Holger Kutter
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Am Mittwoch, den 04.10.24 reisten wir zum letzten Auswärtsspiel der Hinrunde nach Neschwitz und trafen dort um 19:30 Uhr, auf den momentanen Tabellenletzten - die 4. Mannschaft des SV BW Neschwitz. Alles andere als unser zweiter Auswärtssieg wäre schon eine herbe Enttäuschung, zumal unser Gegner ohne seine etatmäßige Nummer 1 auskommen musste.

Es ging schonmal gut los, denn nach den Doppeln stand es erfreulicherweise 2:1 für Lauta. Unser Doppel 1 – Rohatsch/Schwarz - mühte sich zu einem umkämpften 3:2-Erfolg, der bis in die Schlussphase des Deciders am seidenen Faden hing. Dafür hatte unser mittleres Doppel – Theile/Kutter – erstaunlich wenig Probleme und schlug das gegnerische Spitzendoppel Pötschke/Dreier klar mit 3:0. Unser Doppel 3 - Lehmann/Husser – nutzte leider seine Chancen in Satz 1 und 2 nicht und musste am Ende eine vermeidbare 0:3-Niederlage quittieren.

Im oberen Paarkreuz gewann A.Rohatsch gegen J.Pötschke souverän mit 3:0, nur in Satz 2 deutete der Gegner seine durchaus vorhandenen technischen Fähigkeiten an. Im Parallelspiel hatte U.Theile mit dem stark seitenschnittbehafteten Spiel von E.Enderlein zunächst seine Mühe, stellte sich in Satz 3 und 4 aber immer besser darauf ein und gelangte so in den Entscheidungssatz. In diesem rang dann der Neschwitzer Spitzenspieler „uns Uwe“ nieder und gewann knapp 11:8. Im Spiel 3 gegen 4 entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie, dabei führte unser Vizekapitän H.Kutter schon 2:1 nach Sätzen, verlor aber die beiden folgenden Sätze jeweils mit 11:7. Besser machte es F.Schwarz in seinem Match gegen B.Schwarze. Er nutzte seine Vorteile im schnellen Spiel und ließ seinem Gegner keine Chance auf einen Satzgewinn. Im unteren Paarkreuz zeigte Jugendspieler P.Husser ein technisch ganz starkes Spiel gegen K.H.Wagner, vom Topspin über sichere Schupfbälle bis hin zum Parieren der gegnerischen Schmetterbälle – es gelang ihm fast alles und so siegte er klar mit 3:0-Sätzen. Dafür lief es bei F.Lehmann nicht so gut, erst spielte er zu vorsichtig, dann übertrieb er es mit dem Risiko - beides fruchtete nicht.  Also war noch nichts entschieden, es ging mit einer 5:4 Führung für Lauta in die zweite Einzelspielrunde.

Im Duell der beiden Spitzenspieler sah es für Lauta’s Nummer 1 - A.Rohatsch – zwischenzeitlich gar nicht gut aus. Sein Gegner spielte frei auf und erkämpfte sich eine 2:1-Satzführung, und als unser Mannschaftsführer zum 2:2 ausgleichen konnte, schoss ihm auch noch die Hexe ins Kreuz. Nahezu bewegungsunfähig gelang es ihm trotzdem den fünften Satz klar zu gewinnen, im Tischtennis ist halt nicht immer der aktivere auch der erfolgreichere. Im Parallelspiel hatte U.Theile wenig Mühe mit seinem Kontrahenten, die meisten Ballwechsel endeten mit einem erfolgreichen Schmetterball unserer Nummer 2.  Die nun folgenden vier Spiele sollten alle in den Entscheidungssatz gehen und waren an Dramatik kaum noch zu überbieten. Im Mittelpaarkreuz entwickelten sich sowohl zwischen F.Schwarz und S.Dreier als auch zwischen H.Kutter und B.Schwarze heiß umkämpfte Spiele, unser Routinier entschied sein Spiel mit 14:12 in der Verlängerung des fünften Satzes für sich. Unserer Nummer 4 aber nützte sein Kampfgeist in Satz 4 (das 20:18 für ihn erinnerte an die alte Zählweise) nichts, wieder musste er nach Satz 5 seinem Gegner zum Sieg gratulieren. Und auch P.Husser gelang nach guter Leistung in den ersten vier Sätzen im Satz 5 dann fast gar nichts mehr. So musste die letzte Einzelpartie zwischen F.Lehmann und K.H.Wagner die Entscheidung über die Notwendigkeit eines Schlussdoppels bringen. Zunächst zwang der Neschwitzer mit seinem Angriffsspiel unseren Felix immer wieder in die Defensive und führte mit 2:0 nach Sätzen. Felix kämpfte sich zurück, parierte die Angriffe seines Kontrahenten immer besser und kam in den Entscheidungssatz. Dort aber lag er am Ende 6:10 zurück – Lauta’s Doppel 1 rüstete sich schon zum Schlussdoppel. Dann aber geschah das „Wunder von Neschwitz“. Felix gewann zwei sensationelle Ballwechsel, der Gegner begann zu zittern und tatsächlich holte unsere Nummer 5 sechs Punkte am Stück zum nicht mehr für möglich gehaltenen 12:10-Sieg.

Unsere ganze Mannschaft atmete auf, ob A.Rohatsch zum Schlussdoppel hätte antreten können, war höchst fragwürdig. So aber feierten wir auf der Rückfahrt ausgelassen einen an diesem Abend schon glücklich zu nennenden 9:6-Auswärtssieg und festigten unseren gesicherten Mittelfeldplatz zum Ende der Hinrunde.


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